So planen Schweizer Softwareunternehmen ihr Personal 2017 um 5,9% und im nächsten Jahr 11% aufzustocken, wie eine von der Universität Bern im Auftrag der Branchenorganisation durchgeführte Umfrage zeigt. Absolut gesehen würden damit bis Ende nächstes Jahr rund 15'000 neue Stellen geschaffen.

Bei den im Ausland angestellten Beschäftigten werde die Zahl noch stärker zulegen, heisst es in der Mitteilung. Im Jahr 2017 dürfte die ausländische Belegschaft um 12% steigen, während für das Jahr 2018 eine Zunahme um 19% zu erwarten ist. Diese Entwicklungen soll sich aber nicht negativ auf das Personal in der Schweiz auswirken, heisst es.

Derweil dürften die Umsätze in diesem Jahr gegenüber dem Vorjahr um 8,4% zulegen. Im nächsten Jahr geht die Branche sogar von einer Umsatzsteigerung von 14% aus.

Befragt wurden die Unternehmen auch nach ihren Outsourcing-Aktivitäten. Ausgelagert würden demnach vor allem die Bereiche Entwicklung und Operations. Hier ist aber nach wie vor die Schweiz mit rund 31% der beliebteste Standort für auszulagernde Geschäftsbereiche, gefolgt von Deutschland (rund 17%). Auch die Region Osteuropa ist mit 32% von grosser Bedeutung.

Demgegenüber werde die Planung und das Projektmanagement vorwiegend betriebsintern geführt. Die sogenannte Swiss Software Industry Survey ist branchenweit die grösste Studie und die einzige, die Aussagen über das Umsatz- und Mitarbeiterwachstum macht. An der Umfrage teilgenommen haben 692 Unternehmen aus der sechstgrössten Branche der Schweiz mit einer Bruttowertschöpfung von 26 Mrd CHF im Jahr 2014.

SPARPOTENZIAL TREIBT DIGITALEN WANDEL

Speziell im Fokus stand in dieser Umfrage die Rolle der Softwarebranche in der digitalen Transformation. Die Umfrageergebnisse zeigen, dass vor allem ökonomische Faktoren den digitalen Wandel in der Schweiz vorantreiben, wie beispielsweise tiefe Kosten oder höhere Wettbewerbsfähigkeit.

Weniger Einfluss haben hingegen technologische Treiber, wie neue Technologien und Innovationen. Das mit Abstand am häufigsten genannte Hindernis für die digitale Transformation in der Schweiz seien konservative Unternehmenskulturen.

(AWP)