Im internationalen Vergleich schafft es die Schweiz damit aber nicht in die Top 3. Weltweit am teuersten ist Monaco, wie UBS-Ökonomin Katharina Hofer am Donnerstag in Zürich bei der Vorstellung einer Studie zum Luxusimmobilienmarkt erklärte. Im Fürstentum am Mittelmeer kostet der Quadratmeter im Durchschnitt rund 63'000 Franken. Auf Platz zwei liegt Hongkong mit 46'000 Franken vor dem amerikanischen Skiort Aspen mit rund 39'000 Franken.

Zum Vergleich: Für die 63'000 Franken, die in Monaco ein Quadratmeter kostet, bekommt man im Schweizer Durchschnitt aller Eigenheime fast 10 Quadratmeter. Das sei ein kleines Zimmer, sagte Hofer.

Etwas weniger teuer als Cologny sind die Bergorte Gstaad und St. Moritz. Hier müssen Reiche über 32'000 Franken pro Quadratmeter Luxusimmobilie hinblättern. Auf Platz vier liegt Verbier VS, wo der Spass bei 27'000 Franken beginnt. Am Zürichsee und in der Zentralschweiz starten die Preise im Luxussegment bei knapp 20'000 Franken pro Quadratmeter.

Preise stark gestiegen

Und die Preise für im Luxusimmobilien sind in der Schweiz im vergangenen Jahr um 4 Prozent gestiegen. Das ist mehr als doppelt so viel wie der Gesamtmarkt. "2018 war damit das stärkste Jahr im Luxussegment seit 2013", stellte die UBS in ihrer Studie fest.

Dieser Anstieg sei eine Gegenbewegung zur Talfahrt der Jahre 2014 bis 2016. "Deren Tiefpunkt war im Jahr 2016 erreicht, als die Transaktionspreise sogar fielen", schrieb die UBS. Seitdem die Preise wieder anziehen, nahm auch die Zahl der Verkäufe wieder markant zu. Die Verkaufswilligen hätten abgewartet, sagte Hofer.

Einer der Haupttreiber der Nachfrage sei die Entwicklung der höchsten Einkommen. Diese hätten stark von der boomenden Wirtschaft des Vorjahres profitiert. Dies zeige sich deutlich bei der Preisentwicklung der inserierten Immobilien in zentrumsnahen und relativ steuergünstigen Gemeinden. So stiegen die Angebotspreise im Luxussegment in der Genferseeregion in den letzten zwei Jahren durchschnittlich um rund 9 Prozent pro Jahr.

Auch am Zürichsee und in der Zentralschweiz lag die jährliche Teuerung bei hohen 7 Prozent. Im Tessin und in den Luxusorten in den Bergen sind die Preise dagegen leicht gesunken oder haben stagniert, wie die UBS feststellte.

Ferienwohnungen in den Top-Destinationen teurer

Im Gegensatz zu den Luxusimmobilien ging die Preiseentwicklung für Ferienwohnungen auseinander. Preisanstiege gab es im letzten Jahr primär in den teuersten Schweizer Ferienorten. In Verbier und Gstaad verteuerten sich die Ferienwohnungen um mehr als 10 Prozent.

Die teuerste Destination im Alpenraum ist nach wie vor St. Moritz/Engadin. Dort kostet eine Ferienwohnung im gehobenen Segment 15'700 Franken pro Quadratmeter. Das sind 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Dahinter folgt Gstaad, wo der Quadratmeterpreis gar um gut 11 Prozent auf 15'000 Franken in die Höhe schoss. Auf Platz drei liegt das österreichische Kitzbühel, mit einem Plus von gut 10 Prozent auf 13'700 Franken.

Anders als bei den Topdestinationen gingen in den B-Ferienorten die Preise mehrheitlich zurück. In 12 von 16 Destinationen sanken die Eigenheimpreise gegenüber dem Vorjahr. Den grössten Taucher gab es in der Destination Breil/Brigels/Obersaxen mit einem Minus von 8,5 Prozent. Dort kostet ein Quadratmeter noch 7'100 Franken.

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(AWP)