Ausschlaggebend für die Zinsanhebungen dürfte die sowohl in Tschechien als auch in Ungarn steigende Inflation sein. Wie in vielen anderen Volkswirtschaften ziehen dort die Teuerungsraten an, was nur zum Teil auf statistische Effekte infolge des schweren Corona-Einbruchs vor einem Jahr zurückzuführen ist. Hinzu kommen teils erhebliche Knappheiten und Lieferengpässe im internationalen Warenhandel, was die Inflationsraten zusätzlich antreibt.

Vor der Corona-Pandemie galt die tschechische Notenbank als Vertreterin einer eher straffen Geldpolitik. Die ungarische Zentralbank dagegen hat ihre Geldpolitik über Jahre sehr locker gehalten, um die heimische Wirtschaft zu unterstützen. Angesichts zumeist niedriger Inflationsraten hatte sie hierfür einigen Spielraum./bgf/jkr/he

(AWP)