Im Juli und Juni hatte sich der Stimmungsindikator noch eingetrübt, nachdem im Mai mit 56,8 Punkten ein mehrjähriger Höchststand markiert worden war. Nach dem aktuellen Anstieg liegt die Kennzahl noch etwas deutlicher über der Grenze von 50 Punkten und signalisiert damit weiter Wachstum.

Industriesektor im Aufschwung

Gestützt wurde die Stimmung durch den Industriesektor, wo der Indikator deutlich zulegte. Allerdings gab es einen überraschenden Dämpfer bei der Stimmung im Dienstleistungsgewerbe.

Die heutigen Daten signalisierten ein "anhaltend starkes Wachstum der Eurozone", kommentierte Markit die Umfrageergebnisse. "Beeindruckend verlief die Entwicklung in der Industrie, wo es den Unternehmen gelang, von den Exportmärkten so viele Neuaufträge an Land zu ziehen wie seit sechseinhalb Jahren nicht mehr", sagte Markit-Experte Andrew Harker. Die Kennzahlen seien zudem gut für den Arbeitsmarkt der Eurozone. "Die Betriebe dürften jetzt mit Sicherheit neue Mitarbeiter zur Abarbeitung der Auftragsbestände einstellen", so Harker.

Starke Stimmungsdaten aus Deutschland

In Deutschland hellte sich die Stimmung in beiden betrachteten Sektoren auf, wobei der Stimmungsindikator für den Industriebereich überraschend zulegte. Nach Einschätzung des Markit-Experte Trevor Balchin zeigen die Daten, dass die deutsche Wirtschaft nach der leichten Delle im Juli wieder an Fahrt gewonnen hat. "Bei den Exportneuaufträgen verbuchten die Industriebetriebe sogar das höchste Plus seit Mai 2010", sagte Balchin.

In Frankreich zeigte sich ein gemischtes Bild. Während die Stimmung in der Industrie zulegte, trübte sie sich im Bereich Dienstleistungen ein.

Der Kurs des Euro reagierte mit Gewinnen auf die Daten und erreichte nach der Veröffentlichung ein Tageshoch bei 1,1792 US-Dollar.

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(AWP)