Im April hatte sie 4,2 Prozent betragen. Bereits dieser Wert war höher ausgefallen als von Experten erwartet. Für den Mai hatten Analysten mit einem Anstieg um lediglich 4,7 Prozent erwartet.

Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Mai um 0,6 Prozent. Dies ist zwar ein Rückgang gegenüber der Inflationsrate von 0,8 Prozent im April, allerdings hatten Experten mit einem Wert von 0,5 Prozent gerechnet.

Besonders stark stiegen im Monatsvergleich erneut die Preise für gebrauchte Autos und Lastkraftwagen. Allein diese Kategorie ist dem Arbeitsministerium zufolge für rund ein Drittel des monatlichen Preisanstieges verantwortlich.

Die Kerninflation ohne im Preis oft schwankende Komponenten wie Energie und Lebensmittel betrug im Mai verglichen mit dem Vorjahresmonat 3,8 Prozent. Einen derart starken Anstieg hatte es zuletzt 1992 gegeben. Im April hatte die Kerninflationsrate bei 3,0 Prozent gelegen, Analysten hatten für Mai mit 3,5 Prozent gerechnet.

Mit den aktuellen Preisdaten wird zwar die Zielinflation der US-Notenbank (Fed) von zwei Prozent weiter klar übertroffen. Allerdings hat die Fed bereits signalisiert, auf den Preisanstieg nicht reagieren zu wollen. Sie betrachtet die Entwicklung als übergangsweises Phänomen und orientiert sich aktuell auch wieder stark am Arbeitsmarkt. Der monatliche Arbeitsmarktbericht aber hat zuletzt enttäuscht.

Analysten wollten den Preisanstieg im Mai ebenfalls nicht überbewerten. "Auch wenn uns höhere Inflationsraten noch etwas länger begleiten werden, es handelt sich im Wesentlichen um Sondereffekte der Corona-Pandemie", schrieb Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Es brauche eine gewisse Zeit, ehe sich der aufgewirbelte Preisstaub wieder lege./la/jsl/he

(AWP)