Die Zentralbank signalisierte jedoch, dass die Käufe demnächst zurückgefahren werden könnten. "Falls die Fortschritte im Grossen und Ganzen wie erwartet anhalten, ist der Ausschuss der Ansicht, dass eine Drosselung des Tempos der Anleihekäufe bald gerechtfertigt sein könnte", erklärte die Fed. Die Wirtschaft habe sich auf die Ziele der Zentralbank zu bewegt. Die Inflation war zuletzt hoch, während die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt sich von der Pandemie erholten.

Der im vergangenen Jahr wegen der Corona-Krise beschlossene Ankauf von Wertpapieren soll die Liquidität der Finanzmärkte verbessern und die Bereitstellung von Krediten für Haushalte und Firmen erleichtern. Die Fed strebt Vollbeschäftigung und stabile Preise an. Sie will "substanziellen" Fortschritt auf dem Weg zu ihren Zielen sehen, bevor sie die Wertpapierkäufe verringert.

Unterdessen steht die Fed möglicherweise vor mehr Zinsanhebungen als bisher gedacht. Neue Projektionen der Notenbanker deuten auf eine Zinserhöhung im kommenden Jahr hin, gefolgt von möglicherweise drei Anhebungen im Jahr 2023. Bisher hatten die Prognosen lediglich zwei Anhebungen für das Jahr 2023 signalisiert.

Die Wirtschaftsprognosen für 2021 wurden deutlich verändert. Während die Wachstumsprognose von 7,0 auf 5,9 Prozent verringert wurde, wurde die Inflationsprojektion von 3,4 auf 4,2 Prozent erhöht. Für die Jahre 2022 und 2023 wurden die Wachstums- und Inflationsprognosen überwiegend angehoben.

Das aktuelle Zinsniveau unterdessen sei angemessen, bis am Arbeitsmarkt Vollbeschäftigung herrsche und das Inflationsziel von rund zwei Prozent erreicht worden sei, betonte die Fed nach der Sitzung des zuständigen Geldmarktausschusses./jbz/so/jsl/bgf/jha/

(AWP)