Auch im Monatsvergleich stiegen die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, deutlich an. Gegenüber Juli erhöhten sie sich um 0,7 Prozent, nach 1,0 Prozent im Vormonat. Auch hier wurden die Erwartungen von Analysten leicht übertroffen. Ohne Energie und andere im Preis schwankungsanfällige Waren erhöhten sich die Erzeugerpreise um 6,3 Prozent zum Vorjahresmonat und um 0,3 Prozent zum Vormonat.
Getrieben werden die Herstellerpreise durch eine Reihe von Faktoren. Dazu zählen zum Teil drastische Materialknappheiten, die auf Lieferprobleme im weltweiten Handelsverkehr zurückgehen. Für Probleme sorgt seit längerem etwa eine erhebliche Knappheit an Schiffscontainern. Hinzu kommen coronabedingte Teilschliessungen von grossen chinesischen Verladehäfen.
Die jüngste Entwicklung dürfte die Inflationserwartungen weiter anheizen. Die Erzeugerpreise beeinflussen die Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik ausrichtet. Im Juli waren die Verbraucherpreise auf Jahressicht um 5,4 Prozent angestiegen. Das ist deutlich mehr als das Ziel der Fed von zwei Prozent. Allerdings betrachtet die Notenbank den Anstieg als zeitweilig und durch Sonderfaktoren getrieben. Sie will daher geldpolitisch nicht reagieren./bgf/jsl/jha/
(AWP)