Indexstände von über 50 Punkten signalisieren eine wirtschaftliche Belebung. Der Indikator liegt jetzt den dritten Monat in Folge über dieser Schwelle. Belastet durch die Corona-Krise war der Indikator im April noch bis auf 41,5 Punkte gefallen. Seitdem wurden Massnahmen gelockert und die Industrie erholte sich.

Besonders stark stieg der Unterindikator für neue Aufträge. Mit 67,6 Punkten signalisiert er jetzt ein sehr starkes Orderwachstum. Deutlich gestiegen ist auch der Indikator für die bezahlten Preise. Die Beschäftigungsindikator erholte sich weiter, liegt aber mit 46,4 Punkten weiter im Schrumpfungsbereich.

"Das Barometer steigt damit oberhalb des Expansionsbereichs und schürt damit die Zuversicht, dass das dritte Quartal mit einem Wachstum einhergeht", kommentierte Patrick Boldt, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen. Im Hinblick auf die Ausrichtung der Geldpolitik seien die Auswirkungen aber überschaubar, da die US-Notenbank Fed signalisiert habe, dass die Zinsen für längere Zeit unverändert blieben. "Vielmehr sollten bei einer unvorhergesehenen Eintrübung der Wirtschaft zusätzliche Massnahmen nicht ausgeschlossen werden", so Boldt.

Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA./jsl/jkr/he

(AWP)