Die Bundesregierung fördert die Erweiterung des Ladepunkte-Angebots mit Milliarden, Autobauer investieren in firmeneigene Netze und sind Teil von Industriekonsortien für das "Stromtanken" an Fernstrecken. Das nötige Ausbautempo fällt nach Beobachtung vieler Branchenkenner bisher aber hinter die zunehmende Nachfrage nach E-Fahrzeugen zurück.

"Deswegen ist gerade jetzt ein enger technologischer Schulterschluss zwischen Deutschland und Österreich wichtig", meinte der Chefkontrolleur von Volkswagen mit Blick auf die Debatte. "Dabei sollten wir uns auf jene Themenfelder konzentrieren, die sich schon jetzt durch eine hohe Wettbewerbsfähigkeit auszeichnen. Dazu gehört unser gemeinsames Know-how in der gesamten Mobilitätswirtschaft oder in der Umwelttechnologie." An dem Online-Termin nahmen auch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und dessen österreichische Kollegin Margarete Schramböck (ÖVP) teil.

Die engen wirtschaftlichen Kontakte beider Länder hätten sich auch im ersten Corona-Jahr 2020 als stabil erwiesen, sagte Pötsch. "Sollten wir je wieder Massnahmen zur Eindämmung von Pandemien umsetzen müssen, gilt es, Grenzschliessungen wo immer möglich zu vermeiden", so der VW-Aufsichtsratschef. "Dafür benötigen wir definitiv einen intensiveren Austausch und eine gemeinsame Beurteilung der zuständigen Behörden." Es sei 2020 gelungen, die "magische Grenze" von rund 100 Milliarden Euro Aussenhandelsvolumen zwischen Deutschland und Österreich in etwa zu halten: "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen." Die Politik habe viel geholfen./jap/DP/men

(AWP)