Laut dem Marktbeobachter Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets wurden viele Investoren mit dem jüngsten Ausbruch des Dax auf dem falschen Fuss erwischt. Zuletzt war der Leitindex nämlich im Bereich der Rekorde immer wieder nach unten gedreht. Auf dem nun erreichten hohen Niveau sehen Börsianer derzeit so etwas wie ein Tauziehen zwischen Bullen und Bären.

"Für einige, die an der Seitenlinie auf fallende Kurse gewartet haben, ist der Druck einfach zu gross geworden. Jetzt müssen sie in den Markt. Andere sehen die neuen Hochs als Ausbruch nach oben und stocken ihre Bestände auf", sagte Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Manche Profis wiederum seien dazu bereit, für eine Absicherung gegen deutlich fallende Kurse überdurchschnittlich hohe Prämien auszugeben.

Für Aufmerksamkeit sorgte am Morgen ein Übernahmeangebot für Zooplus . Die Papiere des Onlinehändlers für Tierbedarf schossen auf Tradegate um mehr als 37 Prozent hoch zum Xetra-Schluss auf 382,50 Euro. Der Finanzinvestor Hellman & Friedman bietet den Zooplus-Aktionären 390 Euro je Aktie in bar. Das ist ein Aufschlag von 40 Prozent zum Xetra-Schluss. Insgesamt wären das rund 2,8 Milliarden Euro. Vorstand und Aufsichtsrat des SDax -Konzerns begrüssten das geplante Gebot.

Der Batteriehersteller Varta enttäuschte die Anleger mit seinen Zahlen zum ersten Halbjahr. Vorbörslich ging es auf Tradegate um fast sechs Prozent bergab, nachdem die Titel bereits am Vortag um fast sieben Prozent gefallen waren.

Der Maschinen- und Anlagenbauer Gea kündigte ein Aktienrückkaufprogramm an. Die Aktien gewannen auf Tradegate knapp ein Prozent verglichen mit ihrem Xetra-Schlusskurs.

Mit Geschäftszahlen im Blick stehen ausserdem der Solar- und Windparkbetreiber Encavis , der Einkaufszentren-Investor Deutsche Euroshop und der Bremsenhersteller Knorr-Bremse . Encavis gewannen auf Tradegate mehr als drei Prozent./ajx/jha/

(AWP)