Singer war im Dezember bei Dufry eingestiegen und hatte mit Stichtag 12. Dezember einen Anteil von 5,57% gemeldet. An diesem Tag schlossen die Dufry-Titel bei 133,80 CHF. Zum Wochenschluss am Freitag 2. Februar notierten die Aktien bei 143,50 CHF. Singer dürfte damit einen schönen Kursgewinn auf seinen Titeln verbucht haben.

KEINE FORDERUNGEN

An wen die Aktien verkauft wurden, lässt sich auf Basis der Angaben in der Pflichtmitteilung nicht eruieren. Dufry sei im Vorfeld des Verkaufs nicht informiert worden, sagte ein Dufry-Sprecher auf Anfrage von AWP. Auch sei dem Unternehmen nichts weiteres zum Hintergrund der Transaktion bekannt.

Seit der Beteiligung von Singer im Dezember habe es ein Treffen zwischen dem Top-Management und einem Vertreter von Elliot gegeben, so der Sprecher weiter. Konkrete Forderungen seitens des Grossaktionärs seien dabei allerdings keine gestellt worden.

AKTIE GIBT NACH

Gemäss Medienberichten stammten die Aktien, in deren Besitz Singer war, vom chinesischen Mischkonzern HNA. HNA hält gemäss jüngsten Angaben rund 20,9% aller Dufry-Aktien. Diese Aktien seien im Rahmen einer Equity-Collar-Transaktion an eine Bank gegen Finanzmittel ausgeliehen worden, berichtete die "Financial Times" im Dezember. Die Bank habe die der Transaktion zugrundeliegenden Dufry-Aktien dann als Absicherung an Fonds, darunter Elliott von Singer, verkauft.

An der Börse verlieren die Dufry-Aktien in einem schwachen Gesamtmarkt an Terrain. Bis 9.10 Uhr verlieren die Titel um 1,4% auf 141,45 CHF nach, dies allerdings bei bescheidenen Volumen. Der Gesamtmarkt SPI notiert derweil 1,1% im Minus.

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(AWP)