Anklage wurde nicht erhoben, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag. Die Ermittlungen befänden sich im Stadium der Informationsbeschaffung.

"Die Credit Suisse verfolgt eine strikte Nulltoleranzpolitik und möchte Geschäfte mit Kunden tätigen, die ihre Steuern bezahlt und ihre Vermögenswerte vollständig deklariert haben", erklärte die Bank. Die Credit Suisse halte sich in allen Märkten, in denen sie tätig sei, an geltende Gesetze, Regeln und Bestimmungen.

Die Untersuchungen in Belgien betreffen dem Sprecher der Staatsanwalt zufolge Konten aus den Jahren 2003 bis 2014, über die die Behörden im vergangenen Jahr von französischer Seite informiert wurden. Die französischen Behörden hätten eigene Ermittlungen zu französische Kunden durchgeführt. Betroffen seien bis zu 2650 belgische Kunden der Credit Suisse, von denen einige ihre Gelder inzwischen bei den Steuerbehörden offengelegt haben könnten.

Zahlreiche Schweizer Banken sahen sich in den vergangenen Jahren in verschiedenen Ländern mit Untersuchungen und Klagen wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung konfrontiert. So wehrt sich etwa CS-Rivale UBS in einem Steuerstreit mit Frankreich gegen eine milliardenschwere Strafe.

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(AWP)