Die Aktien der CS steigen bis 10 Uhr um 1,1 Prozent auf 9,41 Franken. Derweil sind UBS nur um 0,1 Prozent höher und der Gesamtmarkt gemessen am SMI verliert gar 0,1 Prozent.

Händler äussern sich etwas ratlos dazu, warum CS trotz all der negativen Nachrichten in der Wochenendpresse doch die Gewinner im SMI anführen.

Laut einem Bericht der Finanzmarktaufsicht Firma, über den die Sonntagspresse schrieb, pflegte die Grossbank eine eigentliche "Kultur des Wegschauens". Eine politische Reaktion auf die milliardenschweren Flops der Crédit Suisse sei in den Augen vieler Beobachter überfällig. Im Raum stünden Forderungen wie deutlich mehr Eigenkapital oder gar der Verbot von Boni.

Händler tippen daher mehrheitlich auf die höheren Renditen als Ursache der Kursgewinne. "Das kann ich mir anders fast nicht erklären, vermutlich sind viele negative News im Aktienkurs bereits eskomptiert. Die Banken profitieren von den steigenden Zinsen", sagt ein Händler.

Dass CS-Aktien stärker steigen als UBS liege möglicherweise auch daran, dass die der UBS bisher deutlich besser performt hätten als die skandalgeschüttelten CS, sagt ein anderer Börsianer.

Wieder ein anderer erklärt sich die gute Nachfrage nach den CS-Papieren, dass die Negativschlagzeilen eine Sache der Vergangenheit seien. Die Anleger blickten nach vorne in der Hoffnung, dass die Fehler der Vergangenheit in der Zukunft nie wieder passieren werden. "Vielleicht, vielleicht aber auch nicht", so der Händler etwas ratlos.

pre/ra

(AWP)