Auch zum Euro verliert der Dollar weiter an Boden. Am Markt heisst es, mit dem schrumpfenden Zinsvorsprung verliere der Dollar an Attraktivität. So kostet ein Euro aktuell 1,1328 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung nimmt damit Kurs auf das Juni-Hoch aus dem Vorjahr bei 1,1412 Dollar. Zum Franken bewegt sich der Euro in einer engen Spanne um die 1,06er Marke und stand zuletzt bei 1,0595 Franken knapp darunter.

Die US-Notenbank hatte ihren Leitzins in dieser Woche zur Eindämmung der Corona-Folgen überraschend und deutlich um einen halben Prozentpunkt gesenkt. Fachleute rechnen mit weiteren Reduzierungen. Anlagen in Dollar werden damit weniger lukrativ, was auf der US-Währung lastet. Zudem sind die Auftragseingänge der Deutschen Industrie zu Jahresbeginn unerwartet stark ausgefallen. Allerdings spielte die Corona-Epidemie für die Zahlen noch keine Rolle.

Am Freitag blicken die Finanzmärkte auch auf den amerikanischen Arbeitsmarkt. Die US-Regierung veröffentlicht ihren monatlichen Bericht. Zwar wird erwartet, dass sich der Stellenaufbau im Februar etwas verlangsamt hat. Unsicherheiten wegen der Corona-Ausbreitung auch in den USA dürften die Zahlen aber noch nicht spiegeln.

Technisch hat sich die Lage zugunsten der Gemeinschaftswährung gewandelt. Zum Dollar zeige der Euro "aktuell enorme Stärke und könnte vor einem langfristigen Richtungswechsel stehen", hiess es in einer Analyse der UBS.

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(AWP)