Auch zum Franken verliert der Dollar weiter an Wert und wird am Nachmittag zu 0,8993 Franken gehandelt. Am Morgen stand das Währungspaar noch bei 0,9035 Franken. Damit ist der Greenback auf den tiefsten Stand seit Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die SNB im Jahr 2015 gefallen. Der Euro bewegt sich zum Franken kaum und notiert auf 1,0683 gegenüber 1,0679 Franken am Morgen.

Bei der Präsidentenwahl in den USA ist Joe Biden dem Weissen Haus ein grosses Stück näher gekommen. Der demokratische Herausforderer von Donald Trump lag am Freitag bei der Auszählung der Stimmen in vier von fünf noch umkämpften Bundesstaaten in Führung. US-Präsident Donald Trump machte jedoch deutlich, dass er sich mit einer Niederlage nicht abfinden will.

"Unter Biden wird die Ausgabenfreudigkeit der US-Regierung höher sein", erwartet Commerzbank-Analystin You-Na Park-Heger. Dies könnte zu einer höheren Inflation führen, was den Dollar tendenziell belasten würde. Es ist aber noch unklar ob Biden seine Politik auch umsetzen kann, da die Mehrheitsverhältnisse im Senat noch unklar sind.

Produktionsdaten aus der deutschen und spanischen Industrie deuteten unterdessen auf eine fortgesetzte Erholung hin. Für Deutschland verwiesen Bankvolkswirte auf den derzeit konjunkturstützenden Einfluss der Industrie, währen die Dienstleister stark unter den neuen Corona-Beschränkungen leiden. Ein im Oktober deutlich besser als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht stützte den Dollar hingegen kaum.

Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1870 (Donnerstag: 1,1855) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8425 (0,8435) Euro. Der Euro notiert so rund zwei Cent höher als zu Wochenbeginn. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90430 (0,90450) britische Pfund und 122,66 (122,86) japanische Yen fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1947 Dollar gehandelt. Das sind rund zwei Dollar weniger als am Vortag./jsl/he

(AWP)