Zum Franken notiert der Dollar am späten Mittwochnachmittag bei 0,8964 Franken. Zuvor war er bis auf 0,8943 Franken abgerutscht womit er den tiefsten Wert nicht nur im laufenden Jahr sondern auch seit Januar 2015 erreichte, als die SNB den Mindestkurs aufgehoben hatte. Der Euro notiert zur Schweizer Währung bei 1,0829 Franken und damit auf einem ähnlichen Niveau wie schon am Mittag.

Zur Dollarschwäche trügen auch gestiegene Inflationserwartungen in den USA bei, sagte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Diese könnten auch durch neue Konjunkturhilfen der Regierung des künftigen Präsidenten Joe Biden weiter angetrieben werden. Die US-Notenbank habe bereits klar gemacht, dass sie einen Anstieg der Konsumentenpreise nicht so entschlossen wie in der Vergangenheit bekämpfen werde.

Das britische Pfund geriet hingegen zu allen wichtigen Währungen unter Druck. EU-Verhandlungsführer Michael Barnier ist skeptisch, ob Grossbritannien und die Europäische Union einen Handelsvertrag schliessen können. Das Thema bewegt die Finanzmärkte seit Monaten, da die Verhandlungen nur zäh vorankommen. "Das Pfund gerät zusehends unter Druck, da die Zeit immer knapper wird", sagte Leuchtmann. Zuletzt hatte die Zeitung "The Times" unter Berufung auf Kreise berichtet, dass Frankreich und andere EU-Länder wohl zunächst auf einen harten Brexit drängen, ohne ein Handelsabkommen. Erst im kommenden Jahr sollen dann neue Gespräche zu einem Vertrag aufgenommen werden.

Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1826 Dollar gehandelt. Das waren etwa 11 Dollar mehr als am Vortag./jsl/jkr/he

(AWP)