Der Franken gewann in der Nacht weiter an Wert. Der EUR/CHF-Kurs fiel in der Folge zeitweise fast auf 1,10 und notiert nun wieder bei 1,1022. Zum Vergleich: Vor knapp zwei Wochen hatte der Kurs noch bei 1,11525 gestanden. Ähnlich ist das Bild beim USD/CHF, der aktuell bei 0,9257 steht und damit ebenfalls klar unter dem kürzlich erreichten Jahreshoch von 0,9376.
Zur Wochenmitte richtet sich die Aufmerksamkeit an den Finanzmärkten ganz auf die US-Geldpolitik. Die amerikanische Notenbank Federal Reserve gibt am Abend neue Entscheidungen bekannt. Es wird zwar kein entscheidender Kurswechsel erwartet. Allerdings sieht sich die Zentralbank mit steigenden Kapitalmarktzinsen konfrontiert, die ihrer Politik mit Leitzinsen an der Nulllinie entgegenstehen.
Als Auslöser des Zinsanstiegs, der sich auch in Europa bemerkbar macht, gilt die lockere Finanzpolitik der US-Regierung. Zusammen mit der zügig fortschreitenden Corona-Impfkampagne in den USA hat dies die Wachstums- und Inflationserwartungen angeschoben. Steigende Marktzinsen verschlechtern aber in der Regel die Finanzierungsbedingungen von Verbrauchern, Unternehmen und Staaten. Bisher hat sich das Fed der Entwicklung nicht in den Weg gestellt.
/bgf/mis/rw/uh
(AWP)