Gegenüber dem Franken gewinnt der Euro leicht an Wert und notiert bei 1,0811 Franken, nachdem er zuvor in einer engen Spanne um die Marke von 1,08er Marke herum gependelt war. Der US-Dollar hat sich mit 0,9153 Franken seit Donnerstagabend kaum vom Fleck bewegt.

Am Devisenmarkt rückt die Hoffnung auf einen wirksamen Corona-Impfstoff kurz vor dem Wochenende etwas in den Hintergrund und die weiter steigende Zahl an Neuinfektionen wieder stärker in den Vordergrund. "Die Rally an den Märkten nach der US-Wahl und der Nachricht eines wirksamen Impfstoffes hat so langsam ihr Ende gefunden", erklärte Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank.

Seit dem Morgen zeigen sich Kursgewinne beim britischen Pfund, das im Vormittagshandel zu allen anderen wichtigen Währungen zulegt. Marktbeobachter verweisen auf Medienberichte, wonach der einflussreiche britische Regierungsberater Dominic Cummings sein Amt noch in diesem Jahr niederlegen wird. Cummings gilt als Verfechter eines harten Brexit. Mit dem Rücktritt werden die Chancen für einen geregelten Austritt Grossbritanniens aus dem europäischen Binnenmarkt als besser eingeschätzt.

Im weiteren Tagesverlauf dürften dann Konjunkturdaten stärker in den Fokus rücken und für neue Impulse am Devisenmarkt sorgen. Auf dem Programm stehen unter anderem Daten zur Wirtschaftsleistung der Eurozone im dritten Quartal. Nach dem Corona-Einbruch im Frühjahr wird mit einer starken Konjunkturerholung in den Sommermonaten gerechnet. Am Nachmittag könnten ausserdem Daten zur Konsumlaune in den USA die Kurse bewegen.

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(AWP)