Zum Franken ist der Euro kurz vor dem Mittag mit 0,9635 auf einen weiteren Tiefststand gefallen, nachdem am Morgen bereits ein solcher erreicht worden war. Inzwischen hat sich der Kurs wieder leicht erholt auf zuletzt 0,9642. Das USD/CHF-Paar kostet hingegen mit 0,9459 etwas mehr als am Morgen mit 0,9424.

Schwache Konjunkturdaten aus China sorgten am Devisenmarkt für eine hohe Nachfrage nach dem Dollar, der in wirtschaftlich unsicheren Zeiten oft als Hort der Stabilität gefragt ist. So verlangsamte sich das Wachstum der Einzelhandelsumsätze im Juli im Vergleich zum Vorjahr überraschend. Auch die chinesische Industrieproduktion verlor unerwartet an Schwung.

Um der Wirtschaft neuen Schub zu geben, senkte Chinas Zentralbank überraschend erstmals seit Januar den Zinssatz für einjährige Refinanzierungsgeschäfte mit den Banken. Vor diesem Hintergrund geriet die chinesische Heimatwährung gegenüber dem Dollar unter Druck. Denn während die chinesische Zentralbank ihre Geldpolitik lockert, vollzieht die US-Notenbank kräftige Zinserhöhungen, um die hohe Inflation zu bekämpfen. Höhere Zinsen machen in der Regel eine Währung für Anleger attraktiver.

Der ungarische Forint litt im Handel mit dem Euro und dem Dollar zusätzlich unter einem skeptischen Kommentar von S&P. Die US-Agentur senkte den Ratingausblick für das Land auf negativ von zuvor stabil. Das bedeutet, dass eine Senkung der Bonitätsnote droht. Zur Begründung verwies S&P auf die negativen Auswirkungen des Ukraine-Krieges, unter denen die ungarische Wirtschaft leide.

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(AWP)