Das EUR/CHF-Paar notiert um die Parität und hat sich damit leicht vom Mehrjahrestief bei 0,99635 gelöst, das in der Nacht markiert worden war. Nach Ansicht der Devisenexperten der Commerzbank testet der Markt die Schweizerische Nationalbank. Zudem sei es eine allgemeine Euro-Schwäche, die gerade voll auf das Währungspaar durchschlage.

Belastet wird er Euro schon seit einigen Tagen durch die trübe Stimmung an den Finanzmärkten. Gefragter sind als besonders sicher empfundene Währungen wie der US-Dollar oder eben der Franken.

Auch der japanische Yen konnte sich zuletzt etwas von seinen starken Verlusten in den Wochen zuvor erholen. Auf dem Yen lastet die Geldpolitik der Bank of Japan, die bisher keine Anstalten macht, anderen Notenbanken mit Zinsanhebungen zu folgen. Allerdings ist die Inflation in Japan auch deutlich niedriger als in anderen grossen Volkswirtschaften.

Nur kurzzeitig konnte die schwedische Krone von einer deutlich strafferen Haltung der Notenbank Schwedens profitieren. Nach ihrer Zinssitzung hob die Reichsbank den Leitzins um 0,5 Punkte auf 0,75 Prozent an und signalisierte darüber hinaus weitere Schritte in diesem Jahr. Die schwedischen Währungshüter zählen international zu den Notenbankern mit einer eher lockeren geldpolitischen Haltung. Für die EZB gilt ähnliches, sie hat ihre Leitzinsen sogar noch überhaupt nicht angehoben. Für Juli und September stellt sie aber Zinsanhebungen in Aussicht.

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(AWP)