Auch zum Schweizer Franken büsst der Euro zur Wochenmitte etwas an Wert ein. Aktuell kostet er noch 1,0883 Franken nach Kursen von über 1,0890 Franken im frühen Geschäft. Allerdings hat sich der Kurs vom Tieststand bei 1,0866 wieder etwas abgesetzt. Derweil ist der Dollar zum Franken auf 0,9211 vorgerückt. Am Morgen lag der Greenback noch unterhalb der 0,92er-Kursschwelle.
Die amerikanische Währung profitiert derzeit von der insgesamt trüberen Marktstimmung. Der Dollar gilt unter Anlegern als Reservewährung, die in ungemütlicheren Marktphasen verstärkt nachgefragt wird.
Unter erhöhtem Druck stand zur Wochenmitte die türkische Lira, die durch Äusserungen von Notenbankchef Sahap Kavcioglu belastet wurde. In einer Rede stellte der Zentralbanker in Aussicht, dass die Notenbank der niedrigeren Kerninflation künftig ein stärkeres Gewicht beimessen werde. Am Markt wurden die Bemerkungen als Vorbereitung auf eine lockerere Geldpolitik gedeutet. Die Lira leidet seit langem unter einer hohen Inflation, die durch eine lockere Linie der Notenbank zusätzlich angefacht werden könnte.
Zur Wochenmitte halten sich die Impulse durch Konjunkturdaten in Grenzen. Es stehen kaum Wirtschaftszahlen von grösserer Bedeutung auf dem Programm. In den USA könnte zwar der am Abend anstehende Konjunkturbericht (Beige Book) der Notenbank Federal Reserve Interesse auf sich ziehen. Allerdings handelt es sich um eine Betrachtung der jüngeren Vergangenheit mit begrenzter Aussagekraft für die künftige Geldpolitik.
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(AWP)