Auch gegenüber dem Schweizer Franken gab der Euro nach. Der Kurs ist wieder unter 1,04 gefallen und liegt am frühen Nachmittag bei 1,0398 Franken. Ein Dollar kostet derweil 0,9817 Franken und notiert damit wieder höher.
Marktteilnehmer erklärten die Euro-Verluste mit der trüben Aktienmarktstimmung. Der Dollar als sicherer Alternative erhielt daher Auftrieb, während viele andere Währungen unter Druck gerieten. Ansonsten hielten sich die Impulse in engen Grenzen.
Schon am Donnerstagabend hatte der Euro deutlich nachgegeben, obwohl die EZB einen recht klaren Ausblick auf die von ihr erwartete Zinswende gegeben hatte. Die Notenbanker wollen ihre Leitzinsen im Juli erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt anheben. Grund ist die hohe Inflation. Im September könnte sogar ein grosser Zinsschritt folgen. Danach soll die Straffung von der Konjunktur- und Inflationslage abhängen.
Am Nachmittag steht ebenfalls die Geldpolitik im Fokus, allerdings in den USA. Mit den Verbraucherpreisen werden die wohl wichtigsten Daten veröffentlicht, an denen die US-Notenbank (Fed) ihren Kurs ausrichtet. Die Inflation dürfte zwar leicht sinken, mit mehr als acht Prozent aber hoch bleiben. Das Fed hat sich dem Inflationskampf früher als die EZB verschrieben und ihren Leitzins bereits deutlich angehoben.
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(AWP)