Gegenüber dem Franken hält sich der Euro weiter unverändert knapp über der Marke von 1,09, derzeit bei 1,0902 Franken. Der US-Dollar notiert ebenfalls unverändert zum frühen Handel bei 0,8958 Franken.

Frische Konjunkturdaten aus Europa zeigten ein gemischtes Bild und wirkten sich damit unter dem Strich kaum auf den Eurokurs aus. So hatte die französische Industrie zwar ihre Produktion im April im Vergleich zum Vormonat überraschend etwas zurückgefahren. Die italienische Industrie aber weitete ihre Produktion am April deutlich aus.

Am Nachmittag stehen gleich zwei Grossereignisse auf der Agenda. So entscheidet die EZB über ihre geldpolitische Ausrichtung. Hauptthema wird sein, in welchem Tempo die milliardenschweren Wertpapierkäufe des Corona-Krisenprogramms Pepp fortgeführt werden. Seit dem Frühjahr wurde das Tempo erhöht, um steigenden Kapitalmarktzinsen Einhalt zu gebieten. Laut den Experten der Bank Unicredit dürfte der EZB-Rat seine Entscheidung von zwei Faktoren abhängig machen: Der Entwicklung der Finanzierungsbedingungen und den mittelfristigen Inflationsaussichten, wie sie sich aus der Inflationsprognose der Zentralbank im letzten Jahr des Prognosehorizonts (in diesem Fall 2023) ergäben.

Eine Mehrheit von Analysten rechnet damit, dass das erhöhte Tempo im Sommer gehalten wird. Gleichwohl könnte sich jedoch die EZB mehr Freiheiten einräumen, auch da im Sommer liquiditätsbedingt ein niedrigeres Kaufvolumen ausreiche, schrieben die Analysten der Landesbank BayernLB.

In den USA werden Inflationsdaten für den Monat Mai erwartet. Im April war die Teuerung unerwartet deutlich auf mehr als vier Prozent angestiegen, das Inflationsziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent wurde klar übertroffen. Dadurch wurden bestehende Inflationsängste verschärft. Für Mai wird mit einem erneuten Anstieg der Inflationsrate gerechnet.

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(AWP)