Gegenüber dem Franken schwächte sich der Euro mit zuletzt 1,0722 Franken etwas deutlicher ab und markierte den tiefsten Stand seit November 2020. Am Morgen war die Einheitswährung noch zu 1,0753 Franken gehandelt worden. Der Dollar ermässigte sich auf zuletzt 0,9041 Franken nach 0,9053 im frühen Geschäft.

Die Valiant Bank erklärte sich die aktuelle Stärke des Frankens damit, dass an den Finanzmärkten wieder eine grosse Unsicherheit herrsche und die wirtschaftlichen Aussichten für die Schweiz sehr rosig seien. In diesem Umfeld bleibe der Franken vorerst gefragt, so die Bank.

Der Franken hat seit seinem Tief Anfang März um mehr als drei Prozent zum Euro zugelegt. Händler verwiesen vor allem auf die weltweite Ausbreitung der Delta-Variante, die die Konjunkturerholung bremsen dürfte. Zudem deuteten jüngste Konjunkturdaten aus den USA und China darauf hin, dass die Wirtschaftserholung ihren Höhepunkt überschritten haben könnte.

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat ausserdem bisher keine Signale für Interventionen am Devisenmarkt gegeben. Nach Einschätzung von Analysten der Commerzbank dürfte der Aufwertungsdruck beim Franken daher anhalten. Schliesslich seien von der EZB keine geldpolitischen Massnahmen zu erwarten, die eine Aufwertung des Euro rechtfertigten. Erst wenn die pandemiebedingten Risiken nachliessen, dürfte die Nachfrage nach dem Franken als sicherer Hafen zurückgehen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85355 (0,85568) britische Pfund und 129,70 (130,17) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1808 Dollar gehandelt. Das war etwa vier Dollar weniger als am Vortag.

jsl/he/uh/mk

(AWP)