Gegenüber dem Schweizer Franken hielt sich der Euro über Nacht stabil. Die Gemeinschaftswährung stieg minim an und kostet am Dienstag-Morgen 1,0939 CHF. Auch der US-Dollar legte zum Franken etwas zu. Er geht am frühen Dienstag bei 0,9740 CHF um.

Händler sprachen von einer Gegenbewegung. Zahlen zur deutschen Wirtschaft brachten keine Überraschungen. Das Statistische Bundesamt bestätigte am Dienstag eine erste Schätzung, wonach das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal zugelegt hat.

Noch am Vortag hatte der Euro kräftig zugelegt und war auf den höchsten Stand seit November gestiegen. Experten machten die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel für die Entwicklung verantwortlich. Laut der Nachrichtenagentur Bloomberg hatte sie vor Schülern in Berlin gesagt, dass der Euro zu schwach sei. "Es ist sehr ungewöhnlich das sich die Bundeskanzlerin zum Wechselkurs äussert und widerspricht auch den Abmachungen der internationalen Politik", kommentiert Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Deutschland wurde zuletzt von den USA aber auch von anderen Staaten immer wieder für die hohen Überschüsse im Aussenhandel kritisiert.

Das britische Pfund reagierte am Dienstag kaum auf den Anschlag in Manchester mit mindestens 22 Toten. Auch Medienberichte, wonach US-Präsident Donald Trump dramatische Einsparungen im Staatsbudget in Höhe von 3,6 Billionen US-Dollar über die kommenden 10 Jahre anpeilt und bis 2018 zunächst mit 1,3 Billionen Dollar mehr Staatsschulden rechnet, gaben am Devisenmarkt keine klaren Impulse.

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(AWP)