Zum Franken hält sich der Euro bei einem Stand von 1,0310 weiterhin oberhalb der 1,03er Marke, nachdem er in der Nacht für kurze Zeit unter diese Schwelle gefallen war. Der US-Dollar bewegte sich mit 0,9665 Franken mehr oder weniger seitwärts.
In einem aktuellem Devisenkommentar gehen die Experten der Commerzbank auf die jüngsten Aussagen von SNB-Direktoriumsmitglied Andréa Maechler ein, die in die gleiche Kerbe wie vergangene Woche Thomas Jordan schlug. Die SNB werde nicht zögern, ihre Geldpolitik zu straffen, sollte die Inflation mittelfristig nicht in den Zielbereich zurückkehren, so die Notenbankerin. Die SNB scheine die Märkte auf eine Zinswende langsam vorbereiten zu wollen, wie schnell diese aber erfolgt, hänge sicherlich von der Inflationsentwicklung in den kommenden Monaten ab, heisst es in dem Kommentar.
Profitiert hatte der Euro zum Wochenauftakt von Äusserungen aus den Reihen der EZB. Präsidentin Christine Lagarde hatte den erwarteten Straffungskurs der Zentralbank konkretisiert, indem sie für den Spätsommer ein Ende negativer Leitzinsen in Aussicht stellte. Den anschliessenden Kurs liess Lagarde jedoch weitgehend offen. Hintergrund der Straffung ist die hohe Inflation, auf die die EZB später als viele andere Notenbanken reagiert.
Am Dienstag stehen im Euroraum Konjunkturdaten im Blick. S&P Global gibt die Resultate einer monatlichen Umfrage unter ranghohen Unternehmensvertretern bekannt. Die Einkaufsmanagerindizes geben einen recht verlässlichen Hinweis auf die konjunkturelle Lage.
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(AWP)