Zum Franken legte der Euro auf 1,1417 Franken zu, nach 1,1402 am Morgen. Der Dollar schwächelte weiter zum Franken, holte allerdings seinen Teil seiner Verluste vom Morgen auf. Am Vormittag wurde die US-Währung zu 0,9887 Franken gehandelt, am Morgen waren es noch 0,9866 Franken.

Trotz massiver Kursverluste an den US-Aktienmärkten am Vorabend haben die Anleger den Dollar nicht wie gewöhnlich als sicheren Anlagehafen genutzt. Marktbeobachter verwiesen auf jüngste Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump, der die Geldpolitik der US-Notenbank Fed in ungewöhnlich scharfen Worten kritisiert hatte.

"Ich denke, dass die Fed einen Fehler macht", hatte Trump in der Nacht zu Donnerstag auf die Frage eines Journalisten nach dem heftigen Kursrückgang an der Wall Street gesagt. Die Notenbank fahre geldpolitisch einen zu straffen Kurs. "Ich denke, dass die Fed verrückt geworden ist", fügte der US-Präsident hinzu. Zuvor hatte Trump bereits mehrfach die seiner Meinung nach zu schnell steigenden Zinsen in den USA kritisiert.

Eigentlich müsste die Fed auf den steigenden Inflationsdruck in den USA mit einer strafferen Geldpolitik reagieren, sagte Devisenexpertin Thu Lan Nguyen von der Commerzbank. Nach den mehrfachen Attacken des US-Präsidenten gegen den Kurs der US-Notenbank könnten Zweifel an dieser Annahme aufkommen. Ausserdem verwies die Commerzbank-Expertin auch auf den Kurseinbruch an der Wall Street und sagte: "Zum anderen wäre da die spürbare Korrektur an den US-Aktienmärkten, die die Fed dazu bewegen könnte, ihre Zinsen nur zögerlich weiter anzuheben, da sie den Einbruch nicht vergrössern will."

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(AWP)