Auch gegenüber dem Franken gab der Dollar etwas nach auf 0,9194 Franken nach 0,9218 Franken wenige Stunden zuvor. Der Euro verbilligte sich zur Schweizer Währung minim auf 1,0872 Franken nach 1,0888 am frühen Nachmittag.

Die hohe Inflation in den USA hat sich im August abgeschwächt. Die Gesamtrate fiel wie von Analysten erwartet von 5,4 auf 5,3 Prozent, wie aus Regierungsdaten hervorgeht. Die oft weniger schwankende Kerninflationsrate sank jedoch deutlicher als erwartet auf 4,0 Prozent. Die Daten dürften den Druck auf die Fed mindern, rascher aus der lockeren Geldpolitik auszusteigen. Der Dollar gab zu allen wichtigen Währungen nach und der Euro stieg nach Veröffentlichung der Daten kurzzeitig auf ein Tageshoch von 1,1846 Dollar. Er gab seine Gewinne aber teilweise wieder ab.

"Die Inflationsrate hat ihr Hoch hinter sich", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank. Zu einer merklichen Entspannung werde es aber erst zu Beginn des kommenden Jahres kommen. Volkswirt Dirk Chlench von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) bezeichnete den schwachen Anstieg der Kernverbraucherpreise im Monatsvergleich als grosse Überraschung. "In den Reihen der US-Notenbank dürfte ein entspanntes Aufatmen zu vernehmen sein", so der Ökonom.

Etwas zulegen konnte das britische Pfund. Es wurde beflügelt durch solide Daten vom britischen Arbeitsmarkt. In den drei Monaten bis Juli ging die Arbeitslosigkeit weiter zurück, während die Beschäftigung zulegte. Allerdings haben viele Unternehmen Schwierigkeiten, passendes Personal zu finden, wie eine rekordhohe Anzahl freier Stellen zeigt. Das Lohnwachstum blieb stark, wird allerdings durch das coronabedingt niedrige Vorjahresniveau überzeichnet.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85260 (0,85120) britische Pfund, 130,08 (129,62) japanische Yen und 1,0887 (1,0873) Schweizer Franken fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1799 Dollar gehandelt. Das waren rund fünf Dollar mehr als am Vortag.

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(AWP)