Gegenüber dem Schweizer Franken fällt die Gemeinschaftswährung unter die Marke von 1,08 auf 1,0790 Franken. Ein Dollar kostet derweil 0,8887 Franken und damit etwas weniger als am Freitag. Zeitweise notiert der Greenback bei 0,8875 Franken - der tiefste Stand seit Januar 2015, als die Schweizerische Nationalbank den Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken aufgegeben hatte.
Thema des Tages am Devisenmarkt ist der Brexit. Die Zeit für ein Handelsabkommen zwischen Grossbritannien und der EU nach dem endgültigen Brexit Ende 2020 wird immer knapper. Da die Meinungen in wichtigen Bereichen immer noch auseinander gehen, herrscht die Sorge vor, dass die Verhandlungen scheitern könnten. Zum Wochenstart wurden zunächst sowohl der Euro als auch das britische Pfund belastet. Der Euro kann sich jedoch bis zum Nachmittag erholen, während das Pfund weiter unter Druck steht. Auch zum Franken verliert das Pfund an Wert und wird zu 1,1831 Franken tiefer als am Freitag gehandelt.
Die britische Tageszeitung "The Sun" berichtete auf ihrer Internetseite, dass der britische Premierminister Boris Johnson zu einem Abbruch der Brexit-Gespräche bereit sei. Demnach könnte Johnson die EU-Kommission noch im Laufe des Montags darüber informieren. Auch aus den Reihen der EU kamen zuletzt wenig positive Nachrichten. Fachleute gehen davon aus, dass ein fehlendes Handelsabkommen beide Wirtschaftsräume treffen würde, Grossbritannien aber stärker darunter leiden würde.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91215 (0,90282) britische Pfund und 126,30 (126,44) japanische Yen fest.
Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1861 Dollar gehandelt. Das waren etwa 25 Dollar mehr als am Vortag.
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(AWP)