Zum Franken holt der Euro ebenfalls auf, wenn auch nicht ganz so deutlich. Mit aktuell 1,0663 CHF notiert er aber klar über den 1,0646 aus dem frühen Handel. Der US-Dollar bewegt sich dagegen zum Franken aktuell mit 0,9913 CHF weiter abwärts.

Aussagen eines Beraters von US-Präsident Donald Trump sind laut Händlern für den Kursanstieg des Euro verantwortlich. Handelsberater Peter Navarro warf Deutschland vor den "stark unterbewerteten" Euro auszunutzen. Präsident Trump hat sich zuletzt für eine protektionistischere Handelspolitik ausgesprochen.

Angetrieben durch steigende Energiepreise hat die Inflation im Euroraum im Januar einen überraschend grossen Sprung nach oben gemacht. Die Verbraucherpreise stiegen um 1,8 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat. Dies ist die höchste Rate seit Februar 2013. Befördert wurde die Preisentwicklung vor allem durch steigende Lebensmittel- und Energiepreise.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Inflationsrate von knapp zwei Prozent an. Eine Abkehr von der sehr lockeren Geldpolitik der EZB erwarten Volkswirte jedoch noch nicht. Die EZB hat zuletzt auch stärker auf die immer noch verhaltene Kernteuerung verwiesen. "Dies deutet darauf hin, dass der EZB-Rat zunächst nicht auf den Sprung der Inflationsraten reagieren wird", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Schliesslich werde die Gesamtinflation derzeit "massiv" durch die Energiepreisentwicklung getrieben.

Besser als erwartet entwickelte sich der Arbeitsmarkt in der Eurozone und in Deutschland. Im Währungsraum sank die Arbeitslosenquote im Dezember auf den tiefsten Stand seit Mai 2009. In Deutschland schrumpfte die Arbeitslosenzahl saisonbereinigt im Januar stärker als erwartet. Die Wirtschaft im Euroraum wuchs im vierten Quartal 2016 mit 0,5 Prozent zum Vorquartal wie erwartet.

/jsl/tos/stb/hr/cf

(AWP)