Zum Schweizer Franken hat sich der Euro am Abend wieder etwas abgeschwächt , nachdem er zuvor die Marke von 1,08 zeitweise überschritten hatte. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung mit 1,0785 Franken. Der Dollar ist derweil auf 0,8865 Franken weiter zurückgefallen.

Im frühen europäischen Handel hatte sich der Euro noch mit der Richtungssuche schwer getan. Zunächst wurde die Gemeinschaftswährung durch die anfangs trübe Aktienmarktstimmung belastet, die sich im Tagesverlauf jedoch besserte. Mit der Stimmungsaufhellung an den Börsen erholte sich auch der Euro. Der US-Dollar, den viele Anleger als eine Art sichere Rückzugswährung betrachten, gab dagegen deutlich nach.

Hauptthema an den Märkten bleibt die Corona-Krise mit all ihren Unwägbarkeiten. Es herrscht nach wie vor grosse Unsicherheit über den Fortgang der Pandemie. Auch der Internationale Währungsfonds ist dieser Meinung, obwohl er zugleich die Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft leicht anhob. Grund ist die Aussicht auf hinreichende Impfungen, so dass die Corona-Beschränkungen perspektivisch gelockert werden können.

Gespannt blicken die Anleger nach Italien. Dort reichte Regierungschef Giuseppe Conte seinen Rücktritt ein. Hintergrund der Politkrise ist ein Streit über die Verwendung europäischer Corona-Hilfsgelder. Als mögliche Optionen gelten ein neuer Regierungsbildungsversuch durch Conte oder die Einsetzung einer Expertenregierung. Neuwahlen mitten in der Virus-Krise halten die meisten Fachleute für eher unwahrscheinlich.

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(AWP)