Zum Franken fällt der Euro gar unter die Marke von 1,04 auf 1,0398 Franken und steht damit tiefer als am Morgen oder am Vorabend. Dagegen gewinnt der Dollar auch zum Franken an Wert und wird zuletzt mit 0,9167 Franken höher als am Morgen gehandelt.

Der Dollar legt auch zu vielen anderen wichtigen Währungen zu. Auslöser war ein ruckartiger Anstieg der Kapitalmarktzinsen in den USA. So erreichte die Rendite für zehnjährige Staatspapiere das höchste Niveau seit rund zwei Jahren.

Hintergrund sind zunehmende Spekulationen auf Zinsanhebungen durch die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) als Folge der hohen Inflation. An den Märkten wird gegenwärtig mit bis zu vier Zinserhöhungen der Fed im laufenden Jahr gerechnet. Im Blick steht auch die Möglichkeit, dass die US-Notenbank ihre auf etwa 8,8 Billionen Dollar aufgeblähte Bilanz bald zurückführen könnte.

Solide Wirtschaftsdaten aus Deutschland konnten dem Euro keinen Rückenwind verleihen. Die Konjunkturerwartungen des Mannheimer ZEW-Instituts hellten sich wesentlich deutlicher auf als erwartet. "Der Konjunkturausblick verbessert sich mit Beginn des neuen Jahres ganz erheblich", kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die konjunkturelle Schwächephase vom vierten Quartal dürfte bald überwunden sein, erwartet Wambach.

Auch enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA gerieten angesichts der aktuellen Zinsdebatte in den Hintergrund. So hat sich die Stimmung in den Industrieunternehmen im Bundesstaat New York zu Jahresbeginn deutlich verschlechtert. Zudem kühlte sich die Stimmung auf dem Häusermarkt im Januar überraschend etwas ab.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83673 (0,83573) britische Pfund und 130,39 (130,64) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1819 Dollar gehandelt. Das entsprach in etwa dem Niveau vom Vortag.

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(AWP)