Der Franken schwächelt derweil trotz unerwartet guter Konjunkturzahlen weiter. Der Einkaufsmanager-Index (PMI) für die Industrie ist im März saisonbereinigt zum Vormonat um 5,0 auf 66,3 Punkte gestiegen und liegt zum achten Mal in Folge über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Dennoch hat der Euro zum Franken zugelegt und ist über 1,11 gestiegen - am frühen Nachmittag liegt der Kurs bei 1,1106 Franken.
Ein Dollar kostet gleichzeitig wenig verändert 0,9460 Franken. Allerdings hat der Franken zuletzt gegenüber der US-Währung deutlich an Wert verloren.
Der Euro wird derweil von starken Konjunkturdaten aus der Eurozone gestützt. Der Einkaufsmanagerindex des Forschungsunternehmens IHS Markit erreichte im März den höchsten Wert seit Umfragebeginn vor knapp 24 Jahren. Die Industrie der Eurozone boome, erklärt Markit-Chefökonom Chris Williamson. Allerdings gibt es weiterhin erhebliche Probleme mit Lieferengpässen und steigenden Einkaufspreisen.
Der neue billionenschwere Investitionsplan von US-Präsident Joe Biden bewegt die Devisenkurse indes kaum. Mit dem in der Nacht verkündeten Plan soll vor allem die Infrastruktur des Landes erneuert werden. Sowohl die Grundzüge als auch der ungefähre Umfang sind allerdings bereits zuvor bekannt geworden, so dass sich die Überraschung an den Märkten in Grenzen hält.
Am Nachmittag wird in den USA der ISM-Indikator für das verarbeitende Gewerbe erwartet. Er ist quasi das Pendant zu den europäischen Stimmungsdaten. Es wird mit einer Aufhellung gerechnet, nachdem sich die US-Industrie ähnlich wie der europäische Sektor deutlich von dem Einbruch während der ersten Corona-Welle im Frühjahr 2020 erholt hat.
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(AWP)