Auch zum Schweizer Franken legt der Euro zur Wochenmitte zu. Am Morgen kletterte er zunächst über die Marke von 1,0770 und später kurz gar über 1,0780 Franken. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,0771 Franken. Der Dollar notiert dagegen mit 0,8835 Franken tiefer.

Rückenwind erhielt der Euro durch neue Konjunkturdaten aus dem Währungsraum. Die Unternehmensumfrage des Forschungsunternehmens Markit hellte sich im Dezember deutlich auf. Für grosse Überraschung sorgte, dass sich die Stimmung nicht nur in der Industrie, sondern auch unter Dienstleistern spürbar aufhellte. Die Dienstleister sind von den Corona-Beschränkungen wesentlich stärker betroffen als die Industrie.

Bankökonomen kommentierten die Zahlen vorsichtig. Die Commerzbank sprach von einem "Irrlicht". Eine Rezession im Winterhalbjahr sei angesichts neuer Corona-Massnahmen kaum mehr zu vermeiden, sagte Commerzbank-Fachmann Christoph Weil. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, erklärte die Stimmungsverbesserung dagegen mit der weniger dramatischen Corona-Lage in Frankreich.

Am Nachmittag und Abend wird es in den USA spannend. Zum einen stehen mit den Einzelhandelsumsätzen wichtige Konjunkturdaten an. Zum anderen trifft die Notenbank Federal Reserve am Abend ihre Zinsentscheidung. Es wird zwar nicht mit grossen Richtungswechseln gerechnet. Allerdings könnte die Fed Änderungen im Detail bekanntgeben. Einige Analysten erwarten konkretere Vorgaben für die billionenschweren Wertpapierkäufe.

bgf/jha/mk/jb

(AWP)