Für etwas Entspannung hat zuletzt ein Kompromissvorschlag im US-Schuldenstreit gesorgt. Laut Senats-Minderheitsführer Mitch McConnel würden die Republikaner eine übergangsweise Anhebung der Schuldenobergrenze bis Dezember nicht blockieren. Dies würde die Gefahr eines Zahlungsausfalls der weltgrössten Volkswirtschaft zumindest aufschieben. Die Reaktion an den Devisenmärkten ist allerdings verhalten ausgefallen.
Konjunkturdaten aus Deutschland haben derweil deutlich enttäuscht. Die Gesamtproduktion der Industrie ist im August mit 4,0 Prozent wesentlich stärker gefallen als von Analysten erwartet. Sowohl die Automobilbranche als auch der Maschinenbau weisen herbe Rückschläge auf. "Die Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten erwiesen sich als gravierender als bislang angenommen", kommentiert das Bundeswirtschaftsministerium.
Unterdessen hat der griechische Notenbankchef Yannis Stournaras klargemacht, das Zinsanhebungen von der Europäischen Zentralbank (EZB) auf absehbare Zeit wohl nicht zu erwarten sind. Die derzeitige Markterwartung einer ersten Anhebung des Leitzinses Mitte 2023 herum gingen nicht mit den geldpolitischen Leitlinien (Forward Guidance) der EZB konform, so das EZB-Ratsmitglied gegenüber dem Fernsehsender Bloomberg TV.
In den USA werden im Tagesverlauf die wöchentlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt erwartet. Sie geben einen Hinweis auf den am Freitag anstehenden monatlichen Jobbericht der Regierung. Analysten warten gespannt auf den Bericht, weil mit Auswirkungen auf die kurzfristige Geldpolitik der US-Notenbank Fed zu rechnen ist.jsl/bgf/mis/jl/kw
(AWP)