Gegenüber dem Franken befindet sich der Euro hingegen wieder auf dem Abwärtspfad. Derzeit kostet er noch 1,0379, nach 1,0403 im frühen Geschäft. Auch zum US-Dollar zeigt der Franken Stärke: Der Dollar wird aktuell zu 0,9208 Franken gehandelt, nach 0,9256 Franken am frühen Morgen.

Auftrieb erhält der Euro seit einigen Tagen durch steigende Zinserwartungen an die EZB. Obwohl die Währungshüter nach eigenem Bekunden für dieses Jahr keine Zinserhöhung anpeilen, sind die Erwartungen für eine erste Erhöhung des Einlagensatzes bis Jahresende zuletzt spürbar gestiegen. Ausschlaggebend sind anhaltend hohe Inflationsraten. Der Euro profitiert von den Spekulationen auf eine frühere Zinswende im Währungsraum.

Daten aus Frankreich bestätigten den Trend zwar rückläufiger, aber nur leicht fallender Inflationsraten. Bereits am Vortag hatte in Deutschland der nur schwache Rückgang der Inflation von hohem Niveau aus überrascht. Die Haltung der EZB, dass es sich bei dem Preisschub um eine lediglich übergangsweise Entwicklung handle, gerät damit zunehmend in Zweifel. Am Mittwoch werden erste Januar-Preisdaten für den gesamten Euroraum erwartet.

Zumindest handelsseitig scheint der Preisauftrieb etwas abzunehmen. Darauf deutet die monatliche Umfrage der Marktforscher von IHS Markit hin. Zwar bestehen demnach weiterhin erhebliche Lieferprobleme, die die Einkaufspreise der Unternehmen hoch halten. Im Januar sind die Probleme aber eher weniger als mehr geworden. Entsprechend hellte sich die Industriestimmung im Euroraum auf.

Am Nachmittag richtet sich die Aufmerksamkeit auf den wohl bedeutendsten Frühindikator für die US-Wirtschaft. Das Institut ISM veröffentlicht seinen Einkaufsmanagerindex für die Industrie. Auch hier dürfte ein besonderes Augenmerk auf die Preiskomponente des Indikators gelegt werden. Die hohe Teuerung von gegenwärtig sieben Prozent ist der Hauptgrund, warum die US-Notenbank Fed schon bald mit Zinsanhebungen beginnen will.

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(AWP)