Zum Franken bewegt sich der Euro am Abend mit einem Kurs von 1,0771 Fraken weiterhin in einer engen Spanne. Der US-Doller notiert mit 0,8878 Franken weiter um die 0,89er-Marke.
Auftrieb erhielt der Euro im europäischen Nachmittagshandel vor allem durch einen schwächeren US-Dollar. Er gab nach, weil sich die Stimmung an den Aktienmärkten aufhellte. Der Dollar wird von vielen Anlegern als eine Art Rückzugsort in ungewissen Zeiten betrachtet. Hellt sich die Marktstimmung dagegen auf, verliert er oft an Wert, was anderen Währungen Rückenwind verleiht.
Warnungen aus der EZB prallten am Euro ab. Im europäischen Vormittagshandel hatte sich ein weiterer hochrangiger Notenbanker zur Geldpolitik zu Wort gemeldet. Finnlands Zentralbankchef Olli Rehn bekräftigte, die Zentralbank werde all ihre Instrumente einsetzen, falls dies nötig werden sollte. Sie beobachte den Wechselkurs des Euro sehr genau. Ähnlich hatten sich zuletzt bereits andere EZB-Vertreter geäussert, darunter Präsidentin Christine Lagarde und der niederländische Notenbankchef Klaas Knot.
Hintergrund der Äusserungen ist die spürbare Aufwertung des Euro in den vergangenen Monaten. Fachleute sehen in den verbalen Interventionen Warnschüsse, um der Aufwertung etwas entgegenzusetzen. Ein zu starker Euro kann die wirtschaftliche Entwicklung über teurere Exporte dämpfen, was die Belastungen durch die Corona-Krise verstärken würde.
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(AWP)