Zum Franken machte der Euro minim Boden gut aber kletterte dennoch nicht über die 1,03-Marke. Das Währungspaar notiert aktuell bei 1,0290 nach 1,0279 im frühen Handel. Der Dollar kostet zum Franken derzeit etwas weniger und wird zu 0,9609 Franken gehandelt.

Angesichts des Feiertags in vielen europäischen Ländern fehlte es dem Markt an Impulsen, da nur wenige Konjunkturdaten veröffentlicht wurden. Daten zum italienischen Verbraucher- und Unternehmensvertrauen fielen besser als erwartet aus, lösten aber keine starken Kursbewegungen aus.

Kaum neue Impulse lieferte das am Vorabend veröffentlichte Protokoll zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses der US-Notenbank Fed. Die Währungshüter haben dabei weitere grössere Zinserhöhungsschritte in Aussicht gestellt. Die zügige Rückführung der geldpolitischen Unterstützung der Wirtschaft dürfte es der Fed dann zum Jahresende erlauben, ihre Geldpolitik neu zu bewerten.

Im Tagesverlauf dürften Konjunkturdaten aus den USA das Geschehen am Devisenmarkt beeinflussen. Es wird die zweite Veröffentlichung zum Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal erwartet. Auch zur Lage am Häuser- und Arbeitsmarkt gibt es neue Daten.

Merklich unter Druck geraten ist unterdessen der russische Rubel. Die russische Notenbank hat ihre Geldpolitik trotz der anhaltenden Sanktionen gegen das Land erneut gelockert. Der Leitzins werde laut Notenbank um 3,0 Prozentpunkte auf 11,0 Prozent reduziert. Es war die dritte Zinssenkung in Folge, nachdem die Notenbank noch im Februar den Leitzins auf 20,0 Prozent angehoben hatte. Nach der Einführung von Sanktionen gegen Russland war der Rubel zunächst unter Druck geraten. Mittlerweile liegt der Kurs aber wieder über dem Niveau vom Kriegsbeginn. Am Donnerstag gab er jedoch zu Euro und Dollar merklich nach.

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(AWP)