Gegenüber dem Schweizer Franken notierte der Euro mit 1,0802 Franken praktisch unverändert gegenüber dem Mittag (1,0804 Franken). Der Dollar verbilligte sich derweil leicht auf 0,9136 Franken nach 0,9188 Franken am Mittag.

Auftrieb erhielt der Euro zur Wochenmitte von zwei Seiten. Zum einen sorgte die bessere Stimmung an den Aktienmärkten für eine geringere Nachfrage nach Dollar. Die US-Währung gilt als eine Art Weltreservewährung, die in unsicheren Zeiten häufig gesucht wird. Wird die Marktstimmung besser, führt das im Gegenzug oft zu Dollar-Verlusten. Neben dem Euro profitierten auch andere Währungen von der Dollar-Schwäche, darunter der australische und der neuseeländische Dollar.

Zusätzlicher Schub kam seitens der Geldpolitik: Offenbar bewerten einige ranghohe Notenbanker in der EZB die konjunkturellen Aussichten trotz Coronakrise nicht mehr ganz so trübe, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg aus den Reihen der Notenbank erfahren haben will. Es sei sogar denkbar, dass die EZB ihr Krisenanleiheprogramm PEPP nicht mehr aufstocken müsse. Hingegen erwarten gegenwärtig viele Analysten, dass das 1,35 Billionen Euro schwere Programm zum Jahresende hin nochmal vergrössert wird.

Die EZB gibt am Donnerstag nach ihrer regulären Zinssitzung ihre Entscheidungen bekannt. Es wird mit keinen grösseren Weichenstellungen gerechnet. Allerdings könnten Hinweise auf mögliche Änderungen in der Zukunft fallen.

Die EZB legte die Referenzkurse für einen Euro auf 0,91213 (0,90453) britische Pfund, 125,05 (125,20) japanische Yen und 1,0806 (1,0820) Franken fest.

Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1944 Dollar gehandelt. Das waren etwa 12 Dollar mehr als am Vortag./bgf/jsl/jha/

(AWP)