Derweil hat der Dollar zum Schweizer Franken im Verlauf etwas an Schwung verloren, sich aber mit 0,9304 Franken knapp über der Marke von 0,93 halten können. Zeitweise wurde USD/CHF bei 0,9330 gehandelt. Der Euro hat derweil zum Franken leicht zugelegt und wird aktuell zu 1,0385 Franken nach 1,0369 am Morgen gehandelt.

Am Morgen hatten Preisdaten aus Deutschland dem Euro einen kleinen Dämpfer versetzt. Hierzulande bleibt der Auftrieb bei den Einfuhrpreisen zwar hoch, bremst aber unerwartet etwas ab. Damit sinkt der Druck auf die EZB ein wenig, früher als bislang erwartet ihre extrem lockere Geldpolitik zurückzufahren.

Durchwachsene Wachstumszahlen aus der Eurozone bewegten den Euro nur wenig. Die deutsche Wirtschaft schrumpfe in der neuen Corona-Welle zum Ende des vergangenen Jahres überraschend deutlich. "Die Wirtschaft steckte in der Corona- und Materialmangelfalle fest", schrieb Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Das hohe Infektionsgeschehen und die damit einhergehenden Beschränkungen belasteten einmal mehr den Dienstleistungssektor." Die französische Wirtschaft dagegen blieb auf Erholungskurs. Die spanische Wirtschaft wuchs im Schlussquartal erneut deutlich.

In den USA verstärkte sich der Preisauftrieb weiter, wie der erneute Anstieg des auf Konsumausgaben basierende Preisindex PCE zeigte. Wie sehr die hohe Inflationsrate derzeit die Stimmung der US-Verbraucher belastet, wird auch daran deutlich, dass das Konsumklima im Januar auf den niedrigsten Stand seit mehr als zehn Jahren gefallen ist.

Generell profitiert der US-Dollar derzeit von der Aussicht auf steigende Leitzinsen. Damit soll die hohe Inflation bekämpft werden. An den Finanzmärkten werden mittlerweile fünf Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed in diesem Jahr erwartet, wie aus speziellen Terminkontrakten am kurzfristigen Anleihemarkt ersichtlich wird. Das stützt den Dollar und setzt im Gegenzug andere Währungen unter teils erheblichen Druck.

Zusätzlich erhält der US-Dollar Zulauf, weil die Stimmung an den Aktienbörsen derzeit schlecht ist. Der Greenback gilt vielen Anlegern als Reservewährung in ungewissen Zeiten. Deutlich wird die schlechte Marktstimmung auch am australischen Dollar, der am Freitag zu seinem amerikanischen Pendant auf den tiefsten Stand seit dem Jahr 2020 fiel. Die australische Währung reagiert häufig besonders empfindlich auf die allgemeine Risikostimmung an den Märkten.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83178 (0,83368) britische Pfund und 128,68 (128,74) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1783 Dollar gehandelt. Das waren 14 Dollar weniger als am Vortag./la/jsl/he

(AWP)