Der Franken zeigt sich derweil nach der neuesten Einschätzung der Schweizerischen Nationalbank ziemlich stabil. Die SNB hat dabei kaum Überraschendes kommuniziert, weshalb die Auswirkungen auf die Märkte auch entsprechend gering sind. Der Euro wird zu 1,0811 gehandelt. Am Vorabend kostete der Euro allerdings noch weniger als 1,08 Franken. Der US-Dollar kann sich zwar am Donnerstag bei 0,8837 Franken ebenfalls halten, zum Vorabend aber, als er noch zu 0,8865 gehandelt wurde, verbilligt er sich.

Die beiden Währungen Dollar und Euro profitieren zum einen von der Hoffnung, dass Grossbritannien und die Europäische Union (EU) noch eine Einigung auf ein Handelsabkommen nach dem Brexit erzielen. Zuletzt hatten sich beide Seiten etwas zuversichtlicher gegeben. Hinzu kommt die Aussicht auf ein neues Konjunkturpaket in den USA, wo zuletzt ebenfalls eine Annäherung zwischen den Parteien zu beobachten war. Letzteres belastet den Dollar als sicheren Hafen und unterstützt andere Währungen.

Belastet wird der Dollar auch durch die anhaltend lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed. Sie hatte am Mittwochabend mitgeteilt, angesichts der Corona-Pandemie ihre Leitzinsen an der Nulllinie zu halten und weiterhin jeden Monat dreistellige Milliardenbeträge in die amerikanische Wirtschaft zu pumpen. Die Fed will all ihre Instrumente nutzen, um die Wirtschaft in dieser "herausfordernden Zeit" zu stützen, so die Notenbank nach ihrem Zinsentscheid.

Am Donnerstag kamen im Vormittagshandel keine für den Devisenmarkt entscheidenden Nachrichten hinzu. Konjunkturdaten aus Frankreich überraschten zwar positiv, am Markt sorgten sie jedoch nicht für nennenswerte Bewegung. Das Geschäftsklima hellte sich im Dezember stark auf. Vor allem die Erwartungen der Unternehmen stiegen deutlich an. Vermutlich ist dies auf die Erfolge für Corona-Impfstoffe und sinkende Neuinfektionen in Frankreich zurückzuführen.

Am Nachmittag dürften die Anleger die Zinsentscheidung der britischen Zentralbank in den Blick nehmen, auch wenn keine entscheidenden Weichenstellungen erwartet werden. Ausserdem stehen in den USA einige Konjunkturdaten auf dem Plan, darunter die wöchentlichen Daten vom Arbeitsmarkt.

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(AWP)