Allerdings zeigt die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Franken wieder leichte Anzeichen von Schwäche, wie die Devisenexperten der Valiant Bank in einem aktuellen Kommentar schreiben. Noch vor einem Monat war der Euro nach Meldungen über einen Durchbruch beim Corona-Impfstoff um mehr als einen Rappen gestiegen. Mittlerweile bewegt sich der Euro aber wieder auf dem Niveau, das er davor hatte. Nun richte sich der Blick auf die technische Unterstützung bei 1,0765 Franken. Sollte diese nicht halten, könne es bis auf 1,0695 Franken abwärts gehen. Derweil bewegt sich der Dollar bei einem Kurs von 0,8887 Franken nur knapp über seinem kurz zuvor markierten Jahrestief.

Der US-Dollar als globale Reservewährung ist generell derzeit weniger stark gefragt. An den Aktienbörsen stützen leichte Fortschritte in den Verhandlungen über ein neues Konjunkturpaket in den USA. Einen Durchbruch in den seit Wochen andauernden Verhandlungen gibt es aber noch nicht.

Auch das britische Pfund erhält Auftrieb. Händler erklären dies mit einzelnen positiven Nachrichten zu den Verhandlungen zwischen Grossbritannien und der Europäischen Union. Es geht um ein Handelsabkommen nach dem Brexit Ende des Jahres. Bei einem für den Abend geplanten Treffen wollen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der britische Premierminister Boris Johnson versuchen, die verbliebenen strittigen Punkte zu klären.

Die Brexit-Verhandlungen sind mit der Corona-Pandemie zentrales Thema an den Finanzmärkten. Hinzu kommt die Geldpolitik. In diesem Jahr werden sowohl die US-Notenbank Fed als auch die EZB nochmal tagen. Die EZB dürfte ihre bereits sehr grosszügige Geldpolitik an diesem Donnerstag zusätzlich lockern. Die Federal Reserve wird eine knappe Woche später über ihren Kurs entscheiden.

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(AWP)