Auch zum Franken schwächt sich der US-Dollar weiter ab. Bei Kursen von 0,9066 Franken nimmt der Greenback mittlerweile Kurs auf die 0,90er Marke. Darunter hat er letztmals nach der Aufhebung des Mindestkurses durch die SNB Anfang 2015 notiert. Der Euro liebäugelt unterdessen bei Kursen von1,0782 Franken wieder mit der 1,08er Marke.

Händler verweisen mit Blick auf die Dollar-Schwäche auf die zuletzt schwachen US-Konjunkturdaten. So war am Donnerstag bekannt geworden, dass die US-Wirtschaft im zweiten Quartal den stärksten Einbruch seit Beginn der quartalsmässigen Erfassung 1947 erlitten hatte. Ausserdem bleibt die Lage auf dem US-Arbeitsmarkt wegen der Corona-Krise angespannt und die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war zuletzt weiter gestiegen.

Darüber hinaus lastet auch die Zuspitzung der Corona-Krise in den USA mit einer sehr hohen Zahl von Neuinfektionen auf dem Dollar. Hinzu kommt eine von US-Präsident Donald Trump losgetretene Debatte um eine mögliche Verschiebung des Termins für die Präsidentschaftswahl in den USA. Nach Einschätzung von Beobachtern habe dies zusätzlich für Unsicherheit am Devisenmarkt gesorgt.

Im weiteren Tagesverlauf bleibt der Fokus am Devisenmarkt auf der konjunkturellen Entwicklung. Sowohl in der Eurozone als auch in den USA stehen zahlreiche wichtige Konjunkturdaten auf dem Programm, die für neue Impulse sorgen könnten.

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(AWP)