Auch zum Franken verharrt der Euro bei einem Stand von 1,0691 Franken weiter unter der 1,07er Marke. Der US-Dollar zeigt sich bei 0,9161 Franken etwas fester als noch im frühen Handel.
Belastet wird der Euro durch die Aussicht auf eine noch lockerere Geldpolitik im Währungsraum. Am Donnerstag hatte EZB-Präsidentin Christine Lagarde entsprechende Signale gesendet. Hintergrund ist die Verschärfung der Corona-Pandemie. Analysten erwarten für die nächste Sitzung im Dezember weitere geldpolitische Lockerungen.
Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte der Commerzbank, rechnet im Dezember mit einer Senkung des Einlagensatzes: "Ich glaube, dass solch eine Zinssenkung allerdings das Potenzial für eine sichtbare Euro-Schwächung hat." Eine Zinssenkung hat aus Sicht des Experten das Potenzial, die Zinserwartungen nach unten zu drücken, sie wirke daher über ihr aktuelles Ausmass hinaus.
Am Freitag werden Anleger derweil mit einer Flut an Konjunkturdaten konfrontiert. In der Eurozone stehen aus zahlreichen Ländern Wachstumsdaten für das Sommerquartal an. Es wird zumeist mit einem starken Wirtschaftswachstum gerechnet, nachdem die Konjunktur im Frühjahr infolge der ersten Corona-Welle drastisch eingebrochen war.
Die am Morgen bereits veröffentlichten Daten aus Frankreich und Spanien bestätigen die Erwartungen. In beiden Ländern fiel die Erholung sogar stärker aus als von Analysten erwartet worden war.
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(AWP)