Gegenüber dem Franken macht der US-Dollar ebenfalls Boden gut und hat im Verlauf des Vormittag die Marke von 0,88 Franken wieder geknackt. Aktuell kostet der Greenback 0,8838 Franken. Der Euro präsentiert sich unterdessen mit 1,0835 Franken wenig verändert.

Die Tumulte am Sitz des US-Parlaments in Washington haben am Devisenmarkt keine starken Reaktionen hervorgerufen. Nach Einschätzung der Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank sind die Ereignisse für viele Anleger "nicht unbedingt überraschend" angesichts der Stimmungsmache im Anschluss an die Präsidentschaftswahl im November. "Entsprechend werden die chaotischen Zustände in Washington vom Devisenmarkt zwar als schockierend angesehen, aber letztendlich als nichts weiter als eine vorübergehende Ablenkung gewertet", sagte Reichelt.

Marktbeobachter sprechen denn auch von einer Gegenbewegung, so dass der Euro seinen Höhenflug vorerst nicht weiter fortsetzt. Das Marktgeschehen war zuletzt vor allem von einer ausgeprägten Dollar-Schwäche geprägt gewesen. Unter anderem hatte die Aussicht auf eine steigende Inflation in den USA die amerikanische Währung belastet.

Wirtschaftsdaten aus der Eurozone spielen in diesem Umfeld keine grosse Rolle. Der von der EU-Kommission erhobene Economic Sentiment Indicator (ESI) ist im Dezember überraschend stark gestiegen. Die Einzelhandelsumsätze sind hingegen im November deutlicher als erwartet gefallen. Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im Dezember im Jahresvergleich wie erwartet erneut leicht gesunken.

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(AWP)