Zum Schweizer Franken notiert der Euro derweil bei 1,0715 Franken. Am frühen Nachmittag fiel das Euro-Franken-Währungspaar bis auf die Marke von 1,07 Franken zurück, konnte diese Schwelle aber verteidigen. Der Dollar geht derweil mit 0,9264 Franken etwas tiefer um als noch am Morgen.

Für Beruhigung am Devisenmarkt sorgte zuletzt ein Kompromissvorschlag im US-Schuldenstreit. Laut Senats-Minderheitsführer Mitch McConnel würden die Republikaner eine übergangsweise Anhebung der Schuldenobergrenze bis Dezember nicht blockieren. Dies würde die Gefahr eines Zahlungsausfalls der weltgrössten Volkswirtschaft zumindest aufschieben. Die Reaktion an den Devisenmärkten fiel allerdings verhalten aus. Auch besser als erwartet Wochendaten vom US-Arbeitsmarkt bewegten den Markt kaum.

Konjunkturdaten aus Deutschland enttäuschten deutlich. Die Gesamtproduktion der Industrie ist im August mit 4,0 Prozent wesentlich stärker gefallen als von Analysten erwartet. Sowohl die Automobilbranche als auch der Maschinenbau erlitten herbe Rückschläge. "Die Lieferengpässe bei Rohstoffen und Vorprodukten erwiesen sich als gravierender als bislang angenommen", kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium.

Unterdessen machte der griechische Notenbankchef Yannis Stournaras klar, das Zinsanhebungen von der Europäischen Zentralbank (EZB) auf absehbare Zeit wohl nicht zu erwarten sind. Die derzeitige Markterwartung einer ersten Anhebung des Leitzinses Mitte 2023 herum gingen nicht mit den geldpolitischen Leitlinien (Forward Guidance) der EZB konform, sagte das EZB-Ratsmitglied dem Fernsehsender Bloomberg TV. Die Aussagen belasteten den Euro jedoch nicht.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85023 (0,84970) britische Pfund und 128,78 (128,52) japanische Yen fest.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1760 Dollar gehandelt. Das waren rund 2 Dollar weniger als am Vortag.

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(AWP)