Auch zum Franken tendiert der Euro wenig verändert mit 1,0694 Franken und bleibt damit unter der Marke von 1,07. Der Dollar kostet mit 0,8995 Franken gleich viel wie am Freitagabend. Am Freitag war der Greenback mit 0,8983 auf den tiefsten Stand seit Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die SNB im Jahr 2015 gefallen.

An den Finanzmärkten herrscht nach dem Sieg von Joe Biden bei den Präsidentschaftswahlen in den USA eine generell freundliche Stimmung. Von der stärkeren Risikofreude der Anleger kann auch der Euro profitieren. Im weiteren Handelsverlauf stehen nur vergleichsweise wenige Konjunkturdaten auf dem Programm, an denen sich die Anleger orientieren könnten.

Türkische Lira unter Druck

Weiterhin im Fokus steht die türkische Lira. Nachdem die türkische Währung am Freitag erneut Rekordtiefs im Handel mit dem US-Dollar und dem Euro erreicht hatte, setzt die Lira die Talfahrt zum Wochenauftakt vorerst nicht weiter fort. Am Morgen hatte sich der neue Notenbankchef des Landes Naci Agbal zur Wort gemeldet. In einer Stellungnahme kündigte er an, dass die Zentralbank notwendige geldpolitische Entscheidungen treffen werde. Aktuell muss für einen Dollar 8,40 Lira und für einen Euro 9,98 Lira gezahlt werden.

In der Nacht zu Samstag hatte der türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan ohne Begründung den Zentralbank-Chef Murat Uysal entlassen. Sein Nachfolger Agbal war von 2015 bis 2018 Finanzminister des Landes. Am Sonntag war ausserdem der türkische Finanzminister zurückgetreten. Inmitten der Währungskrise begründete Berat Albayrak (42), der Schwiegersohn Erdogans, den Rücktritt mit gesundheitlichen Gründen. Er wolle nun Zeit mit seiner Familie verbringen, schrieb Albayrak in einer Erklärung auf Instagram.

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(AWP)