Derweil setzt der Franken seine jüngste Schwäche fort. Wie die Devisen-Experten der Valiant Bank in einem aktuellen Kommentar festhalten, ist die Sicherheit des Frankens immer weniger gefragt. Dies habe sich im Kursverhältnis zum Euro schon seit Wochen in immer weniger weitgehenden Rückschlägen gezeigt. "Etwas überraschend ist aber, dass genau jetzt, wo die zuvor haussierenden Aktienmärkte konsolidieren, der Franken so ausgeprägt schwächelt." Hinweise auf Interventionen der SNB gebe es keine. Entsprechend notiert der Euro aktuell bei 1,0931 Franken und auch der US-Dollar hat auf 0,8995 Franken zugelegt.

Neue Impulse werden am Devisenmarkt am Nachmittag erwartet. Dann wird die halbjährliche Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell vor einem Senatsausschuss stattfinden. Ein Thema dürfte der Anstieg der Kapitalmarktzinsen sein, der auf steigende Inflationserwartungen zurückgeht. Hintergrund ist das geplante Konjunkturpaket der US-Regierung in Billionenhöhe.

Wegen der zuletzt gestiegenen Renditen für Staatsanleihen stehen Aussagen führender Notenbanker derzeit im Mittelpunkt des Interesses. Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) gehen davon aus, dass Powell bei seiner Anhörung keine Hinweise auf eine Abkehr von der ultralockeren Geldpolitik geben wird. "Vielmehr dürfte er auf Zeit spielen, solange die Teuerungsraten noch nicht markant gestiegen sind und die Arbeitslosigkeit zu hoch ist", hiess es in einer Einschätzung der Helaba-Experten.

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(AWP)