Zum Schweizer Franken steht der Euro nach wie vor unter der 1,05er-Marke. Dieser näherte er sich allerdings mit einem bisherigen Tageshoch von 1,0487 Franken wieder etwas an. Aktuell notiert er bei 1,0478 nach 1,0469 Franken am Donnerstagmorgen. Der Dollar wird zeitgleich bei 0,9343 (0,9336) Franken gehandelt.
Nach einer Flut an Wirtschaftszahlen zur Wochenmitte verlief der Donnerstagvormittag weniger aufregend. Wachstumszahlen aus Deutschland bestätigten das Bild eines soliden Sommerquartals. Die Aussichten für das Winterhalbjahr gelten dagegen aufgrund der neuen Corona-Welle und der anhaltenden Lieferprobleme im Welthandel als trübe.
Unterdessen bestätigten Zahlen aus Spanien den hohen Preisauftrieb. Die Erzeugerpreise erhöhten sich im Oktober mit Rekordgeschwindigkeit um mehr als 30 Prozent zum Vorjahresmonat. Die Herstellerpreise fliessen in die Lebenshaltungskosten ein, an denen die EZB ihre Geldpolitik für den Euroraum ausrichtet, dem Spanien angehört.
Stabilisiert hat sich zuletzt die türkische Lira. Nachdem sie in den vergangenen Tagen zu Dollar und Euro teils massiv abgewertet und von einem Rekordtief auf das nächste gefallen war, fragen sich Marktteilnehmer, wie es weitergeht. Die türkische Notenbank macht bisher keine Anstalten, ihren Lockerungskurs zu korrigieren, obwohl sie dies wegen der hohen Inflation eigentlich müsste. Der Druck seitens der politischen Führung, insbesondere von Staatschef Recep Tayyip Erdogan, gilt als sehr hoch. Der Markt habe inzwischen erkannt, dass Erdogan alle Entscheidungen fälle, heisst es von Commerzbank-Analyst Tatha Ghose.
In den USA bremst unterdessen der nationale Feiertag Thanksgiving die Aktivität deutlich. Es werden am Nachmittag keine US-Wirtschaftsdaten erwartet. In der Eurozone dürften Marktteilnehmer das Protokoll zur jüngsten EZB-Zinssitzung nach geldpolitischen Hinweisen durchstöbern. Die kommende Zinssitzung der EZB im Dezember gilt als wichtig, weil die Notenbank über die Zukunft ihres Corona-Krisenprogramms Pepp entscheiden will.
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(AWP)