Zum Franken steht der Euro bei 1,0806 Franken und damit weiterhin über der 1,08er-Marke. Der US-Dollar notiert bei einem Stand von 0,9108 Franken wieder über der 0,91er-Schwelle.

Der Handel mit dem Euro verlief in sehr ruhigen Bahnen. Es wurden keine marktbewegenden Konjunkturdaten veröffentlicht. Nach Einschätzung der Devisenexpertin You-Na Park-Heger von der Commerzbank fehlen die Impulse, um den Euro aus seiner vergleichsweise engen Handelsspanne ausbrechen zu lassen.

Zuletzt habe es zwar hoffnungsvolle Meldungen zu einem wirksamen Corona-Impfstoff gegeben. Allerdings habe die Euphorie an den Finanzmärkten zuletzt "doch merklich nachgelassen", sagte die Analystin. Der US-Pharmariese Pfizer und die deutsche Firma Biontech wollen noch an diesem Freitag bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eine Notfallzulassung für ihren Corona-Impfstoff beantragen.

Die türkische Lira ist unterdessen zu Dollar und Euro stark unter Druck geraten. Die Gewinne vom Vortag wurden vollständig wettgemacht. Am Donnerstag hatte die Lira noch von einer drastischen Erhöhung des Leitzinses durch die Notenbank profitiert. Die Hoffnung, dass die Notenbank jetzt unabhängiger agieren könnte, hat Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan gedämpft. Die Notenbank müsse die Zinsen wieder senken, sobald die Inflation zurückgehe, sagte er. Zudem zweifelte er entgegen der Lehrbuchmeinung erneut an, dass höhere Zinsen zu einer niedrigeren Inflation führen. Die türkische Wirtschaft leidet unter einem Kursverfall der heimischen Währung, einer hohen Inflation und starken Kapitalabflüssen.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89393 (0,89378) britische Pfund und 123,18 (123,08) japanische Yen und fest.

Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London bei 1878 Dollar gehandelt und damit etwa zwölf Dollar höher als am Vortag.

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(AWP)